Markante Architektur prägt junge Geister

Für viele Menschen sind gewisse Gebäude mit einem Teil ihres Lebens und damit mit Emotionen verbunden. Dieses Studentenwohnheim in Hannover, Deutschland ist mehr als nur ein Ort, an den viele Studenten gerne zurückdenken werden – es ist ein Wahrzeichen zeitloser Architektur für all seine Betrachter.

Eine "Soziale Stadt" in Hannover

Hier im Stadtteil Hainholz, im Nordwesten Hannovers, wollte man eine „Soziale Stadt“ schaffen. Das Studentenwohnheim Hainbase ist Teil der Revitalisierung des Gebiets, bei dem im Rahmen eines Bund-Länder-Programms der öffentliche Raum neu angeordnet und mehr Wohnraum geschaffen werden sollte. So sollte das Wohnerlebnis der Bewohner durch hochwertige zeitgenössische Architektur optimiert werden.

“Beim Entwurf ging es darum, am Übergang von Stadt und Peripherie einen attraktiven, hochwertigen Wohnort für junge Menschen zu planen.“ - Max Dudler, Architekt.

Industriegelände für junge Köpfe

Wo einst das Industriegelände eines Metallbauunternehmens stand, ermöglicht das Studentenwohnheim Hainbase des Architekten Max Dudler nun neues Leben – mit 241 Wohnungen, einer Dachterrasse, Veranstaltungsräumen und weiteren Gemeinschaftsflächen.

Der Staffelbau mit einem dreizehngeschossigen Hochpunkt und einer markanten dunkelroten Klinkerfassade verweist sowohl auf die klassische Industriearchitektur als auch auf die typisch norddeutsche Klinkerarchitektur, die noch heute weite Teile Hannovers prägt. „Das große Thema für uns war, die Stadt Hannover an dieser Stelle sinnvoll weiterzubauen, die Geschichte des Ortes aufzunehmen und daraus in die Zukunft gewandte, zeitlose Architektur zu schaffen“, erklärt Architekt Max Dudler.

Relief mit Licht und Schatten

Eines der prägenden Elemente des Hainbase stellt seine Klinkerfassade dar. Der Architekt verlieh der Fassade einen dynamischen Rhythmus mit Reliefeffekt, indem er tiefe und breit geneigte Laibungen einarbeitete, die in jedem Stockwerk abwechselnd links und rechts positioniert sind. Um dieses außergewöhnliche optische und haptische Design zu erzielen, wurde der stranggepresste Fassadenklinker Terca Elia verbaut, der durch seine dunkelroten und graubraunen Nuancen beeindruckt und eine wunderschöne Reflexion von Licht und Schatten erzeugt. Für die Ausführung der vorgefertigten horizontalen Brüstungselemente wurde der Terca Elia von wienerberger als geschnittenes Klinkerriemchen bereitgestellt. Auch das Innere des Studentenwohnheims ist hochwertig gestaltet und bietet vor allem von den oberen Etagen aus beeindruckende Ausblicke.

Architekt Max Dudler wollte mit diesem Projekt die Innenstadt mit dem Stadtrand verbinden und jungen Köpfen einen Ort geben, mit dem sie sich identifizieren können: „Beim Entwurf ging es darum, am Übergang von Stadt und Peripherie einen attraktiven, hochwertigen Wohnort für junge Menschen zu planen. Wir wollten Architektur schaffen, die zur Identifikation mit dem Gebäude und dem Wohnprojekt einlädt.“