Bezirksgericht Stadtquartier Seekirchen
© Kurt Hörbst

Klares Design, nachhaltige Substanz

architectum Ausgabe #39

Bezirksgericht Stadtquartier Seekirchen
© Kurt Hörbst

Bezirksgericht Seekirchen

in Österreich

Bezirksgericht Stadtquartier Seekirchen
© Kurt Hörbst

Verwendetes Produkt

Porotherm 50 W.i Plan

Klares Design, nachhaltige Substanz

Wie lauten die Anforderungen für das Gerichtsgebäude 4.0? Wie kann Architektur eine Balance zwischen Rückzug und Transparenz schaffen? Und kann all dies nachhaltig geschehen? Die Antworten wurden in Seekirchen, Österreich, gefunden.

Gerichtsgebäude 4.0 in Österreich

Das neue Bezirksgericht in Seekirchen (Salzburg) wurde im Auftrag des österreichischen Justizministeriums im April 2023 nach einer Bauzeit von rund 18 Monaten eröffnet. Mit seinem klaren, funktionalen und geradlinigen Erscheinungsbild spiegelt der Komplex die Vision des Kunden für ein bürgerfreundliches, effizientes und modernes Justizwesen wider.
 
Das nachhaltige neue Gebäude vereint nun drei Salzburger Bezirksgerichte an einem einzigen Standort. Dabei tritt das Design in den Hintergrund, um dem sensiblen Thema der Rechtsprechung den nötigen Raum zu geben. Der zentrale Ansatz der Architekten von g.o.y.a. war die Schaffung eines Ortes, der für die Anforderungen seiner Nutzer maßgeschneidert ist und die täglichen Abläufe an einem Bezirksgericht optimiert.

Intelligente Flächennutzung innen und außen

Das kompakte, vierstöckige Gebäude mit zentralem Atrium und einer Fläche von etwa 2.600 m² spiegelt die kubische Form der Wohngebäude in der Umgebung wider und ist in zwei Zonen aufgeteilt:
 
Das Erdgeschoss ist für Gerichtsverhandlungen und den Parteienverkehr reserviert, während die vier oberen Stockwerke die Büros der Gerichtsmitarbeiter beherbergen. Im Süden vermittelt der großzügig verglaste Servicebereich Transparenz und Bürgernähe, wohingegen der nördliche Teil mit den Verhandlungssälen durch Holzlatten sichtgeschützt und von der Öffentlichkeit abgeschirmt ist. 

Umweltbewusstsein von Anfang an

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz standen von Anfang an im Zentrum der Planung. Die Auswahl der Materialien spielte eine entscheidende Rolle – so wurden für die oberen Stockwerke Porotherm 50 W.i Plan Ziegel verwendet. Dank der außergewöhnlichen Dämmeigenschaften des Materials war kein zusätzlicher Vollwärmeschutz nötig.
 
Zudem ist das Gebäude an das Biomasse-Fernwärmesystem angeschlossen und produziert einen Teil seines Strombedarfs mit einer 38-kWp-Photovoltaik­anlage auf dem Dach selbst. In den heißen Sommermonaten kann das Gebäude nachts über Öffnungen im Atriumdach und in den Gängen auf natürliche Weise gekühlt werden. Diese umweltbewusste Haltung wurde belohnt: Das Bezirksgericht Seekirchen erhielt das Zertifikat Klimaaktiv Gold. 

Bezirksgericht Stadtquartier Seekirchen
© Kurt Hörbst

Daten & Fakten

Projektname: Bezirksgericht Seekirchen, Österreich

Architektur  g.o.y.a. Ziviltechniker GmbH

Bauherr  Justizministerium

Jahr der Fertigstellung  2022

Verwendetes Produkt  Porotherm 50 W.i Plan

Gebäudetyp  Öffentlich

Ausgabe  architectum #39

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