Engelshove Architekten, Terca Eco-brick Archipolis Onyx Zwart und Cadet Zwart (10%), Objektsortierung, Poroton Plan-T18,  ZWP-Plan,, Pflasterklinker Penter Ares
© Wienerberger / Arnt Haug Fotografie

Tonziegel hoch 3

architectum Ausgabe #37

Engelshove Architekten, Terca Eco-brick Archipolis Onyx Zwart und Cadet Zwart (10%), Objektsortierung, Poroton Plan-T18,  ZWP-Plan,, Pflasterklinker Penter Ares
© Wienerberger / Arnt Haug Fotografie

Einfamilienhaus, Hasbergen

in Deutschland

Engelshove Architekten, Terca Eco-brick Archipolis Onyx Zwart und Cadet Zwart (10%), Objektsortierung, Poroton Plan-T18,  ZWP-Plan,, Pflasterklinker Penter Ares
© Wienerberger / Arnt Haug Fotografie

Verwendete Produkte

Terca Eco-brick® individuelle Projektsortierung (Archipolis Onyx Zwart und Cadet Zwart), Poroton Planziegel, Penter Ares schwarz nuanciert

Tonziegel hoch 3

Wie ein Maßanzug: Dieses Wohnhaus in Hasbergen wurde von ­außen und innen auf die Bedürfnisse seiner Bewohner zugeschnitten. Das Architektur- und Ingenieurbüro Engelshove baute bei Fassade, Wand und Einfahrt mit und auf das Naturprodukt Ziegel.

Das Wohnhaus in Hasbergen nahe der deutschen Stadt Osnabrück zieht mit der Verwendung von Ziegeln in drei Aspekten – Fassade, Wand und Pflasterung – die Blicke auf sich. Wann war im Planungsprozess klar, dass Ziegel das Material der Wahl sein würde?

Anja Engelshove: Die Front des Hauses blickt Richtung Süden zur Straße und ist die repräsentative Seite, von der das Haus auch erschlossen wird. Dahinter befindet sich ein Waldstück mit einem alten Baumbestand. Die Fassade sollte also optisch stark wirken und die Baumaterialien sollten auch in der Nähe von Wald und Feuchtigkeit eine lange Haltbarkeit und geringe Wartung mitbringen. Diese Aspekte sprachen schon von vornherein für den Baustoff Ziegel in allen drei ­Verwendungsarten. 

„Wir stehen als Planende voll hinter dem Tonziegel als Baumaterial, es ist ein nachhaltiges Naturprodukt, welches dauerhaft schön bleibt, sich weder in Form noch Farbe verändert, UV-Beständigkeit besitzt und haltbar und langlebig ist.” - Anja Engelshove,  Engelshove Ingenieurbüro

Was sprach für den Baustoff Tonziegel in den drei unterschiedlichen Kategorien?

Anja Engelshove: Wir sind sehr große Freunde des Fassadenklinkers und stehen als Planende voll hinter dem Tonziegel als Baumaterial, sowohl an der Fassade als auch am Dach oder im Garten- und Wegebau. Es ist ein nachhaltiges Naturprodukt, welches dauerhaft schön bleibt, sich also weder in Form noch Farbe verändert, UV-Beständigkeit besitzt und haltbar und langlebig ist. Im Wandaufbau bietet es Wärmedämmung und ein gutes Raumklima, an der Fassade und bei den Pflasterklinkern hat es zudem ästhetische Vorteile, da ein homogenes Bild geschaffen werden kann. Die Einfahrt gestalteten wir in einem dunklen Ton, der in der Fassade wieder aufgenommen wird, sich aber gleichzeitig kontrastreich davon abhebt. Durch das Verlegen der Klinker gibt es eine weitere Möglichkeit, mit Optiken zu spielen. 

Welche Wünsche hatten die Bauherren bei diesem Projekt?

Anja Engelshove: Die Familie wollte für den nächsten Lebensabschnitt ein barrierefreies Haus bauen, das später auch als Alterswohnsitz mit Platz für Kinder und Gäste dienen kann. Die oberen Geschosse können etwa später zu einer eigenen Wohneinheit umgebaut werden. Hinsichtlich der Materialwahl und des Farbkonzepts gab es vonseiten der Kunden ganz deutliche Vorstellungen. Es war eine sehr klassische, ruhige Fassade gewünscht, die aber auch ein Farbspiel mitbringt und damit interessant bleibt. Somit war der Ziegel als Fassadenmaterial entschieden.

Warum haben Sie den Terca Eco-brick® für die Fassade ausgewählt?

Jochen Engelshove: Kurz vor Planungsbeginn waren wir auf der Baumesse Batibouw in Brüssel, wo der neue Terca Eco-brick® vorgestellt wurde. Das Produkt hat uns schon auf der Messe sehr gut gefallen: Einerseits ist der Ziegel aufgrund der geringeren Masse nachhaltig, denn ein schmalerer Ziegel bedeutet weniger Energie beim Brennen, weniger Ton und weniger Ressourcenaufwand. Andererseits kann durch das schmalere Format auch Raum gewonnen werden. Wir waren sehr überzeugt von den Vorteilen und wollten den Terca Eco-brick® gleich ausprobieren. Inzwischen arbeiten wir bei vielen Projekten mit diesem nachhaltigen Produkt.
 
Anja Engelshove: Bei dem Projekt in Hasbergen stand der Raumgewinn gar nicht so sehr im Vordergrund, da das Baufeld eine flexible Gebäudegröße erlaubte. Natürlich war es aber ein Plus in der Planung und brachte schlussendlich einige Quadratmeter mehr Wohnraum. Die entscheidenden ­Aspekte bei der Wahl des Fassadenziegels waren aber die Optik und die Farbvielfalt der Serie. Die Mischung aus braunen, naturfarbenen und ein bisschen erdigen Tönen sowie dem klassischen Rotanteil hat uns sehr gut ­gefallen. 

Wie konnten Sie die Kunden von einem Fassadenziegel überzeugen, der zu dem Zeitpunkt noch nicht oft verbaut worden war?

Jochen Engelshove: Spätestens beim zweiten Gespräch bringen wir unseren Kunden konkrete Visualisierungen der Entwürfe mit. Dafür nutzen wir auch immer schon die Texturen von Wienerberger, damit die Oberflächen und die Wirkung der Fassade bereits in der Visualisierung gut erahnbar sind. Außerdem arbeiten wir mit Musterflächen, an denen das Zusammenspiel aus Klinkern und Fugenmörtel aus der Nähe sichtbar wird.
 
Anja Engelshove: Wir haben eine Farbmischung ausgewählt und Musterflächen angefertigt. Direkt an der Musterfläche wurde die Farbmischung dann finalisiert: Der Bauherr wollte etwa noch ein wenig mehr Rot­anteil in der Mischung haben, was zu dieser einzigartigen Zusammensetzung führte. 

Engelshove Architekten, Terca Eco-brick Archipolis Onyx Zwart und Cadet Zwart (10%), Objektsortierung, Poroton Plan-T18,  ZWP-Plan,, Pflasterklinker Penter Ares
© Wienerberger / Arnt Haug Fotografie

Sie arbeiten hauptsächlich im privaten Wohnbau. Hat sich hinsichtlich der Nachhaltigkeit etwas verändert bei den Auftraggebenden?

Jochen Engelshove: Ja, auf jeden Fall. Das Thema Nachhaltigkeit beim Bauen ist in aller Munde und wird von Kundenseite inzwischen explizit nachgefragt. Auch in der Förderlandschaft haben sich die Rahmenbedingungen geändert: Günstige Darlehen oder bestimmte Förderungen bekommen Antragstellende inzwischen nur mehr, wenn gewisse Nachhaltigkeitsaspekte bedacht werden. Insofern hat sich der Fokus sehr stark auf das Thema gerichtet.

Was macht Ihrer Meinung nach eine schöne Fassade aus?

Anja Engelshove: Wir finden es immer sehr schön, wenn die Klinker in ihrer Gesamtheit eine homogene Fläche ergeben und auch mit den Pflastersteinen im Garten – oder wie hier: mit den Pflasterklinkern der Einfahrt – harmonieren. Ziegel behalten ihre Ästhetik über Jahre, weil sie UV-beständig sind und immer wieder gereinigt werden können. Insbesondere bei diesem Projekt in der direkten Nähe des Waldes wird sich der Vorteil einer Klinkerfassade noch deutlich beweisen: Eine Putzfassade hätte nach wenigen Jahren zu den ersten Sanierungsarbeiten geführt, der Ziegel wird seine Ästhetik langfristig behalten. Das ist sicherlich auch ein Anspruch an unsere Architektur: Wir wollen zeitlose Objekte bauen. Eine Fassade ist eine Entscheidung für Jahre und Jahrzehnte. Dabei spielt Zeitlosigkeit eine optische und eine bauphysikalische Rolle. 

An welche Aspekte beim Haus in Hasbergen erinnern Sie sich besonders gern?

Anja Engelshove: Es ist ein wunderschönes Objekt entstanden, bei dem große Glasflächen in der Kombination mit Klinker super zusammenspielen. Die fließende Fassade umspannt die großzügigen Gebäudeöffnungen und bildet einen optischen Rahmen aus Klinker. Die massive Ziegelfassade und der verspielte Klinker – dieses Wechselspiel finden wir besonders reizvoll.

Engelshove Architekten, Terca Eco-brick Archipolis Onyx Zwart und Cadet Zwart (10%), Objektsortierung, Poroton Plan-T18,  ZWP-Plan,, Pflasterklinker Penter Ares
© Wienerberger / Arnt Haug Fotografie

Daten & Fakten

Projektname: Einfamilienhaus, Hasbergen, Deutschland

 

Architektur   Engelshove Ingenieurbüro | Architektur | Bauunternehmen, Neuenkirchen  

Bauherr   Privat

Jahr der Fertigstellung   2020

Verwendete Produkte  Fassade: Terca Eco-brick® , individuelle Objektsortierung (Archipolis Onyx Zwart und Cadet Zwart), Wand: Wienerberger Poroton Plan-T18, Pflaster: Penter Ares schwarz nuanciert

Gebäudetyp  Einfamilienhaus

Ausgabe  architectum #37

Engelshove Architekten, Terca Eco-brick Archipolis Onyx Zwart und Cadet Zwart (10%), Objektsortierung, Poroton Plan-T18,  ZWP-Plan,, Pflasterklinker Penter Ares
© Wienerberger / Arnt Haug Fotografie

Kontaktieren Sie uns

Mehr Inspiration

Download

Alle Ausgaben

Wand

Weitere herausragende Beispiele für Aufwertung von Gebäuden, in der Optik und der Bausubstanz, finden Sie hier.

Nachhaltige Lösungen

Lesen Sie nach! Hier finden Sie weitere nachhaltige Lösungen und zukunftsfähige Antworten.