Nachhaltig Raum schaffen

Eingebettet in dichte Verbauung und umgeben von historischen Gebäuden – in Oostenburg entstehen gerade die letzten Neubauten Amsterdams.

Fügt sich ins Bild: Wohnhaus in Schwarz

Mit über 4.000 Einwohnern pro Quadratkilometer zählt Amsterdam zu den am dichtesten besiedelten Städten der Welt. Oostenburg ist ein beliebtes Wohnareal im Zentrum Amsterdams und einer der letzten Stadtteile, in dem noch Neubauten realisiert werden können. Direkt am VOC Kai entstanden 70 Gebäude mit insgesamt 1.800 Miet- und Eigentumswohnungen. Darunter das De Keizer, ein siebenstöckiger Wohnkomplex, dessen Äußeres vor allem durch die schwarzen EcoBrick-Verblendziegel bestimmt wird.

Enge Vorgaben

Hinsichtlich des Platzmangels suchte man ein Material, das eine minimale Fassadendicke erlaubt: „So sind wir bei den nur 65 mm breiten EcoBrick Vormauerziegeln von Wienerberger gelandet, mit denen wir 1 % mehr Wohnfläche realisieren konnten. Aus ästhetischer Sicht haben wir uns für den schwarzen Agora HV EcoBrick entschieden“, erklärt Architekt Ivar van der Zwan. Bodentiefe Fenster und zwei Balkonfassaden erlauben den Menschen größtmöglichen Lichteinfall und einen privaten Außenraum in jeder Wohneinheit. Das Gebäude grenzt an eine belebte Flaniermeile, weshalb man sich in der Erdgeschosszone für Brasilianisches Mauerwerk entschied.

Van der Zwan: „Auf diese Weise können die Türen an heißen Tagen vollständig geöffnet werden, ohne dass die Gefahr eines Einbruchs besteht.“ Neben historischen Backsteingebäuden fügt sich der Neubau mit seiner dunklen Ziegelfassade nahtlos in die Umgebung ein. „Wir haben dieses Produkt bei diesem Projekt das erste Mal verwendet und er hat uns sehr gut gefallen“, resümiert Van der Zwan.

Nachhaltigkeit bis zum Dach

Bauen, wo der Platz knapp ist und die Optik eine wichtige Rolle spielt, erfordert eine gut durchdachte Materialwahl. Mit 35 % weniger Volumen setzt der EcoBrick einen Schritt Richtung Nachhaltigkeit: Ein kleineres Format bedeutet weniger Rohstoffe und weniger Energie bei Produktion und Transport und ist somit die richtige Wahl, wenn es um einen geringeren ökologischen Fußabdruck geht. „Nachhaltigkeit im weitesten Sinne des Wortes ist eine absolute Voraussetzung für ein hochwertiges Wohnumfeld“, meint Van der Zwan.

Das betrifft nicht nur die Bauweise, sondern auch die Gemeinschaftsbereiche: Der Dachgarten ist mit Stauden und Bäumen bepflanzt sowie mit Sitzgelegenheiten und Spielgeräten ausgestattet. Zudem ist er ein Wasserrückhaltekörper für Regenwasser. „Es wurde viel Wert auf die Lebensqualität gelegt, mit viel Raum für den Kontakt der Nachbarn sowohl auf der Gebäudeebene als auch im zentralen Innenhof“, so Van der Zwan.