Das Gelände am Friedhof ist stark abfallend: 20 m Gefälle wurden mithilfe von Treppen und Rampen überwunden. In diese grüne und steile Umgebung gliedern sich die Urnengräber in Form von hellen Backsteinwänden auf mehreren Etagen ein. „Der dort besonders ausgeprägte und sprunghafte Höhenwechsel unterstreicht die bestehende Harmonie und schafft neue funktionale Vorteile“, erklären die Architekten. Elf parallel verlaufende Wände ziehen sich gekrümmt über den Hang und schließen direkt an das Krematorium an. Formensprache, Farbgebung und Materialwahl standen bei der Gestaltung in direkter Verbindung zur bestehenden Architektur: Passend zum Krematorium kam der Terca Havelland / Roja, ein heller, stranggepresster Klinker in warmen Ockertönen, zum Einsatz.
Ein besonderes Element ist die schwarze Wand aus poliertem Granit. In ihr spiegeln sich die anderen Wände, das Krematorium und der Kenotaph des Friedhofs, in dem seit 1985 eine ewige Flamme brennt. Die Architekten wählten eine einfach lesbare Gestaltung und integrierten bewusst die Natur als Element des Lebens innerhalb der Wände des Ewigen.