Kunst für jedermann

In Londons East End wurde eine Brauerei aus dem frühen 19. Jahrhundert kunstvoll neugestaltet. Das restaurierte Gilbert-und-George-Kunstzentrum verbindet die historische Essenz des Gebäudes mit der modernen Vision des Künstlerduos.

Kontraste schaffen

Das Londoner East End hat eine eklektische Vergangenheit. Einst ein industrielles Zentrum für in der Stadt verbotene Unternehmen wie Brauereien oder Metallverarbeitung, zog es trotz der eher ärmlichen Zustände wohlhabende Besucher an.

Die Gegend wurde genau für diese gesellschaftliche Kluft zwischen Reichtum und Armut bekannt. Dieser Kontrast spiegelt sich auch heute im Gilbert & George Zentrum wider, das einerseits sein industrielles Erbe zelebriert, dieses aber gleichzeitig mit avantgardistischer Architektur und Kunstwerken bereichert.

Kombination aus Alt und Neu

Die Quintessenz dieses visionären Projekts ist das faszinierende Gilbert & George Erlebnis. Beim Betreten der Ausstellung schreiten Besucher als erstes durch ein von den Künstlern selbst entworfenes, handgeschmiedetes Eisentor in den ruhigen, gepflasterten Innenhof.

Das Zentrum beheimatet drei moderne Ausstellungsflächen, die sich in Größe und Stimmung unterscheiden und der Darbietung der großformatigen Kunstwerke der Künstler dienen. Im Rahmen des gesamten Besuchererlebnisses geht Alt und Neu nahtlos ineinander über, vom Gebäudedesign und den Materialien bis hin zu integrierten Technologien. Die Auswirkungen des Projekts auf die Umwelt konnten durch den Einsatz von lokalen Materialien, die Minimierung der Abbrucharbeiten sowie die Wiederverwendung der ursprünglichen Elemente vor Ort weiter reduziert werden.

Homage an Gilbert und George

Materialien zu beschaffen, die sowohl praktischen als auch ästhetischen Anforderungen gerecht werden, stellte eine große Herausforderung für das Team von SIRS Architects dar. Letztlich fand man aber bei wienerberger die ideale Produktauswahl: Die Terca Smeed Dean Docklands Yellow Multi und Smeed Dean London Stock Bullnose Fassadenklinker wurden aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit den in London typischen „Stock bricks“ ausgewählt. Manuel Irsara, Mitbegründer von SIRS Architects, erklärte: „Wir wollten ein nachhaltiges, modernes Gebäude entwerfen, das auch eine Hommage an die bewegte Vergangenheit der Gegend ist. Somit war klar, dass wir die alte historische Bausubstanz mit neuen Gebäudeteilen kombinieren mussten. Das umfangreiche Angebot von wienerberger bot uns eine ideale, harmonische Lösung für dieses Gebäude.

Unser Ziel war es, die historische Bausubstanz des Viertels wiederzubeleben und dabei sowohl den Pioniergeist des Künstlerduos als auch das vielfältige und kulturelle Erbe Londons zu würdigen, um die Besucher mit jedem Detail in die einzigartige Welt von Gilbert & George eintauchen zu lassen. Es war ihnen schon immer ein Anliegen, sich Gehör zu verschaffen und ihrer Umgebung einen unverwechselbaren Stempel aufzudrücken. Die Schaffung ihres allerersten Kunstzentrums verkörpert ihre künstlerische Vision perfekt.“