Der Sonne entgegen

Um „The Connection“ energetisch und architektonisch zu optimieren, wurde am Gebäude kurzerhand die Richtung getauscht. Die Rückseite wurde zur Vorderseite und das Dach zum Solarkraftwerk.

Energetisch und optisch optimiert: „The Connection“

An der Binnenrotte im Zentrum Rotterdams in den Niederlanden sollte ein ehemaliges Telekomgebäude zu einem Vorzeigeprojekt in Sachen Nachhaltigkeit und Architektur gemacht werden. Photovoltaikanlagen und energieeffiziente Installationen ohne Gasanschluss waren die Vision des Bauherrn. Der Name des sanierten Gebäudes „The Connection“ bezieht sich noch ein wenig auf seine Vorgeschichte, früher diente es als Telefoniegebäude der PTT – dem staatlichen Post- und Telegraphenamt der Niederlande. Das Haus war mit seiner Rückseite zur Binnenrotte ausgerichtet: „Die Etagen des Gebäudes waren auf dieser Seite voll mit Telefonzentralen“, erklärt Architekt Jeroen Schipper. „Jetzt ist es eine offene Fassade mit tiefen Nischen, französischen Balkonen und einem Kraftwerk auf dem Dach.“

Ästhetisches Kraftwerk am Dach

„Die Herausforderung bestand darin, aus einer Rückseite eine attraktive Vorderseite zu machen“, so Schipper. Auch energetisch sollte das Gebäude optimiert werden, und zwar nicht durch sichtbare „Spezialeffekte“, sondern möglichst unauffällig.

Dafür wurde die Komplettlösung Wevolt X-Roof ausgewählt, das wasserdichte, feuer- und windbeständige Energiedach von Wienerberger. Das gesamte Dach wird so zu einer Fläche, die durch eine klare und moderne Optik überzeugt. „Maximale Effizienz und ein hochwertiges ästhetisches Erscheinungsbild werden so kombiniert“, so der Architekt.

Dem Stadtbild entsprechend

Steht man auf der Binnenrotte, dem Platz südlich des Gebäudes, wirken Fassade und Dach wie farblich aufeinander abgestimmt. Das Schwarz der Balkonbrüstungen und der Fensterrahmen fügt sich in das warme Rot der Backsteinfassade und wird vom Dach erneut aufgegriffen. „Wir haben uns für das schwarze Wevolt X-Roof Energiedach entschieden. Die Farbe passt am besten zu den klassischen anthrazitfarbenen Ziegeln auf den anderen Dachflächen“, erklärt Schipper.

Nur besonders aufmerksame Beobachter erkennen nun das Energiekraftwerk am Dach. Mit diesem Projekt wollen die Planer zeigen, dass die Energiewende auch Teil einer bestehenden Architektur sein kann und dabei das Stadtbild nicht sofort verändern muss. Die Fassadensanierung brachte dem Gebäude und den Planenden eine Nominierung für den Brick Award 2022 ein.