Ohne Kompromisse

Mit seiner einfachen Quaderform, ergänzt durch Stahlträger und mit Tonziegeln verkleidet, ist dieses Privathaus ein Symbol der Stabilität, Langlebigkeit und einfachen Schönheit.
 
Die Eigentümer ließen ihren eigenen Wohntraum am Ufer eines qualitativ hochwertigen Regenwassersees nicht weit von der Stadt Groningen entfernt im Norden der Niederlande errichten. Das Haus befindet sich aber auch in der Nähe des Groningen-Felds, einem Erdgasfeld, das in den letzten Jahren für zahlreiche Erdbeben gesorgt hat. Daher musste das Privathaus vom Fundament bis zur Außenverkleidung erdbebensicher gebaut sein.

Der Grundriss ist für zwei Personen konzipiert. Alle Wohnbereiche befinden sich im Erdgeschoss und haben eine direkte Verbindung zum Garten, während das Obergeschoss als Büro und Musikraum genutzt wird. Der Grundriss besteht aus einem langen Quader mit Erweiterungen, die für noch mehr Raum sorgen. Drei Schiebetüren ermöglichen ein vollständiges Öffnen der Fassade zum Garten, sodass das Haus mit der Landschaft verschmilzt.
 
„Der Bau erdbebensicherer Häuser bedeutet normalerweise die Planung kleinerer Fenster, was aber für den Kunden keine Option war“, so die Architekten. In enger Zusammenarbeit mit einem Statikerteam schafften es die Architekten, eine mit einem vorgefertigten Holzrahmen kombinierte Stahlkonstruktion zu entwerfen, sodass jeder Raum über Fenster mit Seeblick verfügt. Für mehr Privatsphäre und Stabilität ist die Fassade an der Rückseite zur Straße hin geschlossen.

„Bei einem Erdbeben ist die Ziegelverkleidung sehr flexibel und nachgiebig“, erklären die Architekten. Bei den Ziegeln entschied sich der Kunde für einen warmen braunroten Farbton, der zum Farbschema der Region passt. Die Architekten entwarfen das ganze Gebäude als ein monolithisches Volumen. „Der Vauban-Ziegel passte wegen seiner Größe und schlichten Form großartig zur Holzverkleidung, da er unverwechselbar ist, aber die anderen Materialien nicht erdrückt“, sagen die Architekten.
 
Als energieeffiziente Ergänzung wurde das GSE IN-ROOF SYSTEM in die Firstlinie integriert. Dadurch entstand ein elegantes, einheitliches Erscheinungsbild, das sich auch mit der Dachfensterwahl der Architekten als kompatibel erwies. Heute fügt sich das Haus immer mehr in seine Umgebung ein, und die Ziegel verschmelzen mit der Natur. Das Haus verbraucht sehr wenig Energie und erfordert sehr wenig Instandhaltungsaufwand, da die Bauherren die Fassade im Lauf der Jahre mit einer Patina aus kleinen Flechten und Moos bewachsen lassen.